Profil
Die im Jahr 2022 von mir, Jun.-Prof. Dr.-Ing. Peer Woizeschke, neu gegründete produktionstechnische Professur „Prozesskettenorientierte Lasermaterialbearbeitung“ (LMP+) basiert auf meiner langjährigen Tätigkeit im Bereich der Erforschung und Anwendung von Laserstrahlung als Werkzeug für die Bearbeitung von Materialien. Als hochflexibles Werkzeug hat Laserstrahlung in der Fertigungstechnik in allen Hauptgruppen (Urformen, Umformen, Trennen, Fügen, Beschichten und Stoffeigenschaften ändern) Einsatzgebiete erschlossen.
Das Werkzeug Laserstrahlung kann zeitlich und räumlich hochpräzise Energiebeträge zur Verfügung stellen und zwar berührungslos vom Makro- bis zum Mikrobereich. Diese Energieeinträge ins Material erlauben zum Beispiel bei Metallen das pulsartige oder durchgehende gezielte Erwärmen, Schmelzen und Verdampfen. Schlagwörter, die häufig in Verbindung mit der Lasermaterialbearbeitung fallen, sind z. B. „berührungslos“, „schnell“, „präzise“ oder „flexibel“.
Das „+“ steht in unserer Arbeitsgruppe unter anderem für...
- Erweiterung des Wissens über die Zusammenhänge und Phänomene bei den Prozessen der Lasermaterialbearbeitung (Prozessverständnis)
- Erweiterung der Einsatzmöglichkeiten des Werkzeugs Laserstrahlung durch die Entdeckung, Erkundung und (Weiter-) Entwicklung von Prozessen und Prozessketten (Prozessentwicklung)
- Steigerung der Ressourceneffizienz und Zuverlässigkeit der Prozesse (Prozesseffizienz)
- Ersetzen, Erweitern bzw. Verbessern bestehender Ansätze durch das Erfinden neuartiger Verfahrenskonzepte (Erfindungen)
- Identifizieren, Verstehen und Nutzen von Synergien entlang der Prozessketten mit vorherigen und nachfolgen Prozessschritten (Prozesskettensynergien)
- Laserstrahlprozesse mit besonderem Blick auf die spanende Fertigung (LMP+ meets ISF)
- Digitalisierung der Prozesse und Prozessentwicklung sowie Prozessdatenmanagement (Prozessdigitalisierung)
- Verbesserung von Produkteigenschaften und Ermöglichung neuer Produkte (Produkt(weiter-)entwicklung)